Aufruf zur Blogparade #Mama4gets – wenn Mütter vergesslich werden

Seit Monaten gehe ich mit diesem Blogpost regelrecht schwanger, weil ich nicht wusste, wie ich ihn aufziehen will. Witzigerweise berichteten kürzlich befreundete Bloggerinnen über ein ähnliches Thema. Sie sind nämlich schwanger und leiden unter ihrer Schwangerschaftsdemenz – so zum Beispiel Alu von Grosse Köpfe und Julia von Mama Schulze. Wer kennt das nicht: In der Schwangerschaft und auch nachher in der Stillzeit ist man als Frau absolut schusselig und kann sich die offensichtlichsten Dinge nicht merken. Da kann man auch mal den Wochentag verwechseln. Oder die Namen der Kinder.

Mir fällt aber seit Monaten an mir selber (nicht schwanger!) etwas ganz ähnliches auf: die Mamademenz. Ich bringe Mails durcheinander und beschwere mich beim falschen Kunden, dass er nicht geantwortet hat. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was LadyGaga gerade eben gesagt hat. OK, das gehört in die Kategorie selektives Gehör, das MUSS man als Eltern entwickeln. Aber ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, was ich selber gerade gesagt habe. Ein Höhepunkt war diesen Frühling: Ein Kunde von mir, Hersteller teurer Sonnencremes, hatte mir wie letztes Jahr auch ein Paket seiner Sonnencreme zur freien Verwendung zugeschickt. Jippieh! Ich war aber bei der Lieferung nicht zuhause und hatte nur den Abhollieferschein im Briefkasten. Abends erzählte ich meinem Mann davon. Wochen später fiel mir plötzlich ein: Wo ist die Sonnencrème?! Ich durchforstete sämtliche Ablagen, das Altpapier, die Kinderzimmer, immer auf der Suche nach dem Abholschein. Als mein Mann nachhause kam, fragte ich ihn: «Du, ich hab Dir doch vor kurzem erzählt, dass wir wieder Sonnencreme gekriegt haben und ich es abholen muss. ODER?! Oder habe ich das nur geträumt?» Ich hatte echt Angst vor seiner Antwort. Aber er sagte: «Ja klar hast Du mir das erzählt. Warum?» Also gab es den Zettel nicht nur in meiner Phantasie. Ich ging zur Post und fragte dort nach, ob man mir das Paket auch ohne Schein aushändigen könne. Nur: Es war zu viel Zeit vergangen und das Paket wieder beim Hersteller. No suncream für you, baby. Wahh!

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Ich verzweifle an meiner Vergesslichkeit. Da ist bei mir nichts mit temporärer Schwangerschafts- oder Stilldemenz, sorry Leute. Meine Hormone sind (leider) nicht Schuld an meinem Zustand, denn der ist bleibend. Als Mama (und Arbeitende) muss ich nämlich schlichtweg an zu viele Sachen gleichzeitig denken, so dass da immer irgendwas übrigbleibt, das keinen Platz mehr hat. Mein Gehirn ist wie ein Glas, das kontinuierlich mit Wasser gefüllt wird und dabei stetig überläuft. Der Kopf ist einfach zu voll mit Informationen und Aufgaben. Multitasking galore! Noch mehr WAHHHH! So führe ich Listen, klebe überall Post-its hin und lege die Arbeit in Stapeln irgendwo ins Haus. «kleben – reparieren – anrufen – To do’s für den Ehemann – wichtig – sehr dringend – nicht vergessen» … Und wehe, irgendjemand verrutscht mir einen dieser Stapel!

Die Krönung meiner Mamademenz

Das reicht noch nicht? Am letzten Vorschultag gingen wir Eltern in den Unterrichtsraum, um uns von den Lehrern zu verabschieden und uns zu bedanken. Eine der Mütter brachte Schokoküsse für alle mit. Ich packte einen in eine Serviette ein und legte ihn in meine Liebeskind-Handtasche – für später. Dann ging ich nachhause zum Arbeiten. Danach sollte ich zum Businesslunch mit einem Arzt.

Ich war plötzlich spät dran für den Termin und stopfte noch hastig mein Magazin in die Tasche, bevor ich zum Bahnhof fuhr, wo ich den Arzt treffen sollte. Als ich das Parkticket in der Handtasche verstauen wollte, stutzte ich. War das etwa Zahnpasta am Reissverschluss? Ich rumorte in der Tasche, auf der Suche nach einem Taschentuch. Noch mehr Zahnpasta! Ich nahm mein klebriges Magazin heraus. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte den Schokokuss vergessen! Mega-WAHHHH!!! Meine Brieftasche war am meisten in Mitleidenschaft gezogen. Das Magazin konnte ich direkt in den Müll werfen. Meine Liebeskind-Tasche, HEUL! Es war ein Gemetzel.

Liebeskind, Innenfutter. Jetzt nicht mehr so liebes Kind.
Liebeskind, Innenfutter. Jetzt nicht mehr so liebes Kind.

Ja, sowas passiert einem mir als Mama. Und jetzt bitte bitte bitte: Zeigt mir, dass ich nicht alleine bin!

Es gibt eine Blogparade.

Ich möchte wissen, wie vergesslich Du als Mama wirklich bist. Konkret möchte ich von Dir Deine peinlichste / witzigste / eindrücklichste Story zum Thema #Mama4gets hören. Was ist Dir schon Mal durch die Lappen gegangen? Wie gehst Du damit um? Du kannst Dich aber auch kritisch mit dem Thema auseinandersetzen und sagen: Mamademenz gibt es gar nicht.

Es gibt auch etwas zu gewinnen (wenn ich es nicht vergesse)! Der/die Blogger_in, der/die mich am meisten zum Lachen oder Nachdenken bringt, erhält Schokoladenpost aus der Schweiz von mir! Gewinnen kann natürlich jeder Blog, egal wo ihr wohnt. Die Blogparade #Mama4gets läuft bis am 1. Oktober 2016. Sie bezieht sich zwar auf Mütter, aber natürlich kann auch die Vätersicht eingebracht werden.

So. Und jetzt will ich wissen: Bin nur ich so vergesslich? Oder Du auch?!

19 thoughts on “Aufruf zur Blogparade #Mama4gets – wenn Mütter vergesslich werden

  1. Meine Liebe! DANKE für diese Blogparade! Ich lasse dir heute zwei alte Stories hier und du wirst es nicht glauben, die nächste ist schon in den Startlöchern. Die ist dann mein offizieller Teil für deine Parade. Vorab schon was zum Lachen und – du bist nicht alleine!
    http://www.mamawahnsinnhochdrei.com/diese-still-und-schwangerschaftsdemenzen/
    Und noch ein Gusto-Stück – GRRRRR http://www.mamawahnsinnhochdrei.com/chaos-mom-de-luxe/
    Bussi vom Wörthersee
    Verena aka MamaWahnsinnHochDrei

  2. Pingback: #WMDEDGT? – Ähm, also, ja.Wie war die Frage noch gleich? – WordPress

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