Grenada riechen und schmecken – wo das Glück liegt

Euphorisch durch den bereits erreichten Grad der Entspannung entschieden wir uns, auf Grenada einen Halbtages-Ausflug nur für uns Eltern zu buchen, während die Kinder auf dem Schiff blieben: ein kreolischer Kochkurs. Wir waren total aufgedreht deswegen, die Vorfreude war riesig.

Dazu muss gesagt werden, dass ich im Rahmen einer Kreuzfahrt vor 20 Jahren schon einmal auf Grenada war und es absolut LANGWEILIG fand. «Versprich Dir nicht zu viel von der Insel!», sagte ich meinem Mann. Deshalb der Kochkurs. Leider erhielten wir zwei Tage vor Ankunft in Grenada eine Nachricht in unsere Kabine, dass der Kochkurs mangels Nachfrage storniert worden war. Die Zusammenfassung: Wir waren so was von angepisst deswegen.

Zu dem Zeitpunkt waren natürlich schon zig andere Ausflüge ausgebucht und die Auswahl des «Restpostens» überschaubar. Grenada, mein karibischer Endgegner?!

Wir entschieden uns, für insgesamt 140 Euro den Halbtages-Ausflug «Grenada sehen und schmecken» zu buchen, an dem auch die Kinder teilnehmen konnten. Die Erwartungen waren aufgrund der Vorgeschichte gleich Null.

Und wie das so ist, wenn man aus Enttäuschung überhaupt keine Erwartungen mehr an etwas hat, fanden wir auf Grenada unser Paradies 2018.


In einem kleinen Bus, der auf steilen Strassen im gefühlt 45-Grad-Winkel die vulkanischen Hügel der Insel erklomm, fuhren wir am 3. Februar 2018 zu «De la Grenadine», einer kleinen familiär geführten Produktionsstätte für Marmelade, Sirup und Likör, wo wir alles degustieren durften. LadyGaga war Feuer und Flamme, und auch wir realisierten, dass wir hier gerade lukullische Geschmacksexplosionen erleben durften. Habt ihr schon einmal Guava-Marmelade probiert oder Muskatnuss-Sirup? Tamarinden-Dipsauce?


Ich kaufte Gewürzketten, die dermassen intensiv rochen, dass der ganze Bus mit uns berauscht war vor Glückgefühlen und guter Laune. So etwas habe ich noch nie gerochen! Besonders intensiv waren neben dem Kardamom die frischen (nicht wie bei uns getrockneten) Gewürznelken. Yay war das toll! Auf Instagram habe ich unter meinen Followern eine dieser Ketten verlost:


Danach ging es zu einem Kräuter- und Gewürzgarten, wo uns die Artenvielfalt der grenadischen Flora und Fauna nahe gebracht wurde. Wir haben die Frucht um die Kakaobohne herum gelutscht (schmeckt wie Litchi), Baumwolle an der Pflanze gesehen, Vanille, Tamarinde und – Muskatnuss (engl. Nutmeg).

Wir kennen Muskatnuss (lat. nux muscata, «nach Moschus duftende Nuss») ja nur als Nuss, als Gewürz, und ich dachte immer, da wachsen Nüsse auf einem Baum, ähnlich der Haselnuss. Wir wurden eines besseren belehrt: Die Muskatnuss ist eine Frucht, aus deren Fruchtfleisch alles Mögliche gemacht wird. Muskatnuss-Gelee, Sirup…. ihr wird auch eine heilende Wirkung nachgesagt zum Beispiel bei Rheumatismus. Nur der Kern der Nutmeg, die Nuss, wird eben als Gewürz verwendet. Um die Nuss herum ist ein sog. roter Samenmantel (Macis), der vor allem zum Würzen von Fisch verwendet wird. Nutmegs sind Hauptexportprodukt Grenadas und Bestandteil der Landesflagge.

Ich habe so viel gelernt auf diesem Ausflug! Und LadyGaga auch.  Copperfield hingegen war mit Gummibärchen zufrieden bzw. ruhig gestellt /o\.


Zum Mittagessen gingen wir aufs Schiff zurück, wo die Kinder zufrieden in den Kinder Club zogen. Mein Mann und ich aber wollten noch mehr von der Insel.

Gewürzmarkt in Grenada

Nur fünf Gehminuten vom Hafen entfernt, treffen wir auf einen riesigen Gewürz- und Früchtemarkt, der auch von den Einheimischen frequentiert wird. Es riecht aus allen Poren der Stadt nach guter Laune und Genuss. So etwas habe ich noch nie erlebt. Noch nie gerochen. Noch nie gespürt. Wir sind berauscht von unseren Sinnen. Wir schlendern auf dem Markt, kaufen dieses Gewürz ein und jenes. Es ist das pulsierende Leben selbst und wir lassen uns treiben von der Menge an Eindrücken. Wir sind einfach nur glücklich.

Ja, es war der perfekte Tag. P.E.R.F.E.K.T. Und das, obwohl ich noch gesagt hatte, dass Grenada nichts hergibt. Das Gegenteil war der Fall.

Gewinnspiel

Eine Gewürzkette habe ich schon verschenkt, aber ich habe eine Überraschung für euch: Unter allen Kommentatoren unter diesem Beitrag verlose ich dieses karibische Gute-Laune-Genusspaket.

Was ich von euch wissen möchte: Wieso solltet genau ihr dieses Karibik-Geschenk erhalten? Was verbindet ihr mit der Karibik?

Kommentiert bitte bis 5. März 2018. Viel Glück!

14 thoughts on “Grenada riechen und schmecken – wo das Glück liegt

  1. Liebe Séverine, wie schön es ist, im bitterkalten Berliner Winter von Meer, Sonne und Genuss zu lesen. Und weil ich ein Sommerkind bin und all dieses gerade so vermisse, würde ich mich sehr über ein Stück geschenkte Karibik freuen. Liebe Grüße, Svenja

  2. Ich würde sehr gerne gewinnen. Zum einen kann ich gerade ein bißchen Sonnenschein für die Seele gut vertragen. Zum anderen waren wir letztes Jahr auf Curacao und es war traumhaft schön. Ich verbringe mit Karibik also viele schöne Erinnerungen, sonne, Wind, Meer und die Füße im Sand

  3. Wow, das ist ja ein total grosszügiges Paket. Du bist so weit gereist und verschenkst es jetzt sogar noch weiter! Nur schon dafür möchte ich schon mal Danke sagen (ohne mich einscmeicheln zu wollen. 😉 )
    Warum ich es gewinnen sollte? Weil ich es liebe Fremdes zu entdecken und auszuprobieren und ich schon jetzt gespannt bin, was ich damit alles zubereiten könnte.
    Ich war noch nie dort, aber würde sehr gerne mal hin.
    Das mit der Muskatnuss ist spannend. Ich habe mal gelesen, dass die Avokadonuss auch sehr gesund ist. Da sie aber eher bitter schmeckt wahrscheinlich nicht wirklich beliebt ist. 😉
    So, genug geschwatzt… ich drück mir die Daumen. 😉

    Liebe Grüsse

    Victoria

  4. Hmm warum soll ich dieses Paket gewinnen? Einfach weil ich neugierig bin und vermutlich in nächster Zeit nicht in die Karibik kommen werde 😀
    Ich verbinde mit Karibik vor allem Sonne, und genau davon gibt’s hier im moment einfach zu wenig.
    Gruß Taly

  5. Ich hätte das Geschnek gerne, da die Karibik jetzt eigentlich meine zu Hause wäre, wenn mein Leben anders verlaufen wäre. Ich war 2001 mit einem Mann zusammen, der in die dominikanische Republik auswandern wollte. SDein ältester sohn wohnte dort schon und war mit einer Enheimischen verheiratet. Ich würde jetzt also dort leben, wenn….ja wenn ich nicht meinem heutigen Mann über dem Weg gelaufen wäre.

    Somit hätte ich das Pakt gerne, weil es mich an das erinnert, was ich heute als mein Lebensmittelpunkt bwezeichnen könnte, wenn die Liebe nicht richtig zugeschlagen hätte..

    LG Anne

  6. Ich bin etwas sehr (SEHR!) spät dran, aber: Gewonnen hat Victoria, herzlichen Glückwunsch! ich wusste nicht, dass man auch die Avocado-Nuss essen kann :-))
    Bitte schick mir eine Mail mit Deiner Adresse
    Liebe Grüsse

    Séverine

  7. Hallo, ich habe mir auch so eine KetteKette mitgeb. Nun weiß ich nicht genau, v was alles drauf ist…
    Vielleicht kannst du mir helfen bei der Wurzel? Kurkuma????
    Und diese hellbraune bohnenförmige Frucht,???
    Vielen Dank für deine Hilfe.
    Angela

  8. Hallo. Bin auf der Suche nach Zielen auf deinen Blog gestoßen.
    Ich fahre nächstes Jahr mit der AIDA nach Grenada und würde gerne wissen, ob du vielleicht noch weißt, wo «De la Grenadine» ungefähr liegt, da ich da doch definitiv vorbeischauen möchte, ohne einen AIDA Ausflug buchen zu müssen (zu viele Ziele, die mich nicht ansprechen, oder wenn doch, zu wenig Zeit dafür eingeplant – ich bin gern etwas freier in der Planung). Auch wo der Kräuter und Gewürzgarten war, wäre von Interesse. Der Markt ist auch schon eingeplant.
    Vielen Dank im Voraus. 🙂

    1. Liebe Denise, ich habe bei „De la Grenadine“ neu den Link hinterlegt, mein Fehler! 🙂 Vom Hafen aus war es eine holperige Autofahrt von ca. 40 Minuten. Der Kräutergarten gehört auch zu „De la Grenadine“ und heisst „Nutmeg Garden“. Autofahrt nochmals ca 15 Minuten. Ich habe dort jetzt ebenfalls den Link hinterlegt. Viel Spass in Grenada! Es ist sooooo toll dort!

    1. Es sind Samen/Kerne. Ich weiss aber leider nicht, von welcher Frucht. Die Kette hängt übrigens immer noch an der Wand zuhause und sie riecht immer noch – zwar nicht mehr so stark, aber immerhin 🙂

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