Liebeserklärung an den besten Papi der Welt

Dies ist ja ein Mama-Blog. Einer kommt dabei klassischerweise oft zu kurz: der Papa. Diesen Post widme ich voller Liebe meinem Mann, der gestern 38 Jahre alt geworden ist.

Wir kennen uns nun schon seit 9 Jahren, 6 davon sind wir verheiratet, 4½ davon sind wir Eltern. Ich bin sehr glücklich mit ihm, denn ich habe den besten Partner auf der ganzen Welt an meiner Seite.

Es ist bestimmt nicht immer einfach, und auch wir zoffen uns dann und wann, nerven uns wegen unserer grösseren und kleineren Macken. Wie jedes Paar streiten wir über den Haushalt. Wer hat was wo weshalb rumliegen lassen? Wieso wurde das und jenes wieder nicht gemacht? Wieso ist man hier so pingelig, wenn es gar keinen Zweck erfüllt? Wer ist heute dran mit Kind ins Bett bringen? Was ist «Mami-Job», und was «Papi-Job»? Sie kennen das alle. Aber wenn es darauf ankommt, halten wir zusammen wie Pech und Schwefel. Weil wir von Anfang an die gleichen Ansichten über viele beziehungselementare Dinge hatten.

Mein Mann gehört zu der neuen Generation Väter. Als LadyGaga auf die Welt kam, hat er sein Pensum auf 80% reduziert, so dass es einen «Papi-Tag» für die Kleine gab. Das war sein Wunsch. Sie kann sich heute leider nicht mehr daran erinnern, aber für ihn war das ganz wichtig, und für mich auch. Und ich denke, irgendwie kann sie sich doch daran erinnern.

Die erste Kackwindel im Spital hat er gewechselt, weil ich viel zu hysterisch war. Wenn die Kleine krank war, haben wir uns arbeitstechnisch aufgeteilt, wer zuhause bleibt. Wir waren und sind immer gleichberechtigt gewesen. Aber ich bin heute noch davon überzeugt, dass er ein besserer Babyvater war als ich als Mutter. Ich war einfach nur überfordert und gefangen in meinem eigenen Perfektionismus. Er war der Fels in der Brandung, der die Familie als solche erst ermöglichte.

Als LadyGaga älter wurde, änderte sich unser Verhalten. Ich wuchs in die Rolle der sich um alles kümmernden Familienmanagerin rein und nahm diese Rolle wohl auch in Beschlag. Mein Mann hingegen zog sich zurück, weil er mit den Mädchen-Allüren unserer Diva nicht mehr so klar kam. Ich begann, mich selbst in der Kleinen zu erkennen und konnte so vielleicht eher nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Als er die Arbeitsstelle wechselte, musste er wieder 100% arbeiten, weil im neuen Job Teilzeit nicht möglich war. Wir waren bei der klassischen Aufteilung angelangt, wobei klassisch? Ich arbeitete 80%, er 100%. Es gab halt nur noch einen «Mami-Tag» und keinen «Papi-Tag» mehr. Den fordert LadyGaga jetzt zwischendurch beinahe empört ein, und mein Mann nimmt dann noch so gerne extra frei, um einen Tag mit ihr ganz alleine zu verbringen. Wir haben unsere Rollen gefunden, die für uns passen.

LadyGaga ist ein typisches Mädchen und ich spüre sehr sehr oft bereits jetzt die Pubertät anklopfen (hallo?!!?!?). Das überfordert meinen Mann. Mich aber auch. Aber ich kenne keinen, der mit so viel Herzblut und Liebe mit LadyGaga Barbie spielen würde oder Prinzessinnen-Mandalas ausmalt, wie meinen Mann. Er ist der beste Papi der Welt.

Nun kriegen wir einen Jungen und LadyGaga einen kleinen Bruder, und irgendwie bin ich froh für meinen Mann, dass er jetzt bald als Papi auch mit Bauklötzen hantieren kann, Fussball spielen, Eisenbahn. Experimentieren. Männergespräche. Natürlich sind das Klischees. Aber es wird sicher anders mit einem Jungen, und das ist auch gut so.

Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen Mann habe, der sich so einbringt in die Erziehung. Der für uns da ist. Jetzt, wo die Schwangerschaft sich dem Ende zuneigt und wir bald zu viert sind, geht es mir leider nicht so gut wie es sollte. Ich hatte diese Woche (an meinem Geburtstag!) Blutungen und darf nur noch die Füsse still halten. Nachts schlafe ich so gut wie nichts mehr. Das Baby hat sich nun doch noch gedreht und ich spüre die ersten Senkwehen. Als ich am Dienstag nach dem Notfallbesuch beim Frauenarzt zuhause bleiben musste, kam mein Mann früher von der Arbeit nachhause. Kaum war er im Haus, packte er die Kleine unter den Arm und meinte fröhlich: «Komm, wir gehen raus, damit Mami sich erholen kann.» Sie spielten draussen im Garten, und sogar die Nachbarskinder kamen dazu und ich hörte sie alle lachen, während ich drinnen auf dem Sofa lag und die innere Ruhe genoss, die er mir schenkte. Er erinnert mich jetzt auch immer wieder daran, dass ich mich nicht übernehmen darf und nimmt mir alles ab. Das ist mein Mann, der Vater meiner Kinder, mein Partner, mein Fels, mein Seelenverwandter.

Ich kann mir ein Leben ohne Dich nicht mehr vorstellen! Ich liebe Dich! Danke für alles! :-X

 

Aktualisiert am 6.2.2020

3 thoughts on “Liebeserklärung an den besten Papi der Welt

  1. Eine schöne Liebeserklärung….

    Mir geht es ähnlich, hatte diese Nacht gehörige Senkwehen, auch ist meine Kleine angeblich vom Wachstum her weit voraus, so dass spästestens in 2 Wochen die Geburt eingeleitet werden wird – allerdings erwarten wir die Dame früher.
    Hattest Du auch diese Woche Geburtstag ? Ich auch ( vorgestern ) – witzige Zufälle…

    Liebe Grüße und viel Stärke für die laatste loodjes, wie man hier in Holland sagt…
    Katrin

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